Allgemeines
Familie & Corona – Artikel-Serie des Beirats für Familienfragen
Familien stehen unter Corona-Stress. Seit Beginn der Pandemie analysieren die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen die Folgen. Seine eigentliche Aufgabe ist die unabhängige und ehrenamtliche Beratung des Bundesfamilienministeriums in allen Fragen der Familienforschung und Familienpolitik. Vorsitzender ist derzeit Prof. Dr. Jörg M. Fegert, der auch Vereinsvorsitzender von Dazugehören e.V. ist.
Seit Dezember haben sie zudem gemeinsam mit anderen Wissenschaftler*innen bei FAZ.NET in elf Essays die Lage von Familien während der Corona-Pandemie aus verschiedenen Perspektiven vermessen. Thematisiert werden in der Artikel-Serie „Zusammenhalt in Corona-Zeiten“ Felder wie z. B. Streit und Konflikte, Teilhabe und Ausgrenzung, Betreuung, elterliche Überforderung sowie häusliche Gewalt. Die Essays enthalten zudem detaillierte Vorschläge für eine bessere Familienpolitik.
Zuletzt erschienen ist "Die Schere geht auseinander" von Jörg M. Fegert, Michael Kölch und Katja Nebe. Die Autor*innen weisen in ihrem Beitrag eindringlich darauf hin, dass die Corona-Pandemie zwar an keiner Familie spurlos vorüber geht, aber dass Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf sich noch größeren Herausforderungen gegenübersehen – für sie wird Teilhabe noch schwieriger zu erreichen, da viele unterstützende Angebote zurückgefahren wurden.
Die Artikel-Reihe schließt mit Beitrag „Dazugehören und Zusammenhalten“ von Jörg M. Fegert, Margarete Schuler-Harms und Katarina Spieß.
Bei FAZ.NET finden sich weitere Beiträge des Beirats für Familienfragen. Leider sind diese bisher kostenpflichtig.
Kinder- und Jugendstärkungsgesetz - auf dem Weg zur inklusiven Lösung?
Der Gesetzesentwurf des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) formuliert ein Bekenntnis zur Unterstützung aller jungen Menschen. Michael Konrad, Referent im Referat Psychiatrie/Sucht im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, hat Zweifel an der Umsetzung. In seinem aktuellen Beitrag, erschienen in der Psychosozialen Umschau 2021/1, skizziert er den Entstehungsprozess des Gesetzesentwurfs, erläutert seine Zielsetzung und zeigt die nun angedachten Schritte zur Zielerreichung auf. Daran anschließend setzt er sich kritisch mit der Frage auseinander, inwiefern das Bundesfamilien-Ministerium sein Versprechen einlöst, ein „SGB VIII für alle“ zu schaffen. Formal ja, aber inhaltlich?
Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag.
Michael Konrad ist zudem Autor des Buches "Assistenzleistung - Anforderungen an die Eingliederungshilfe durch das BTHG". Diese kompakte Einführung beantwortet mit vielen Beispielen Fragen nach der zukünftigen Gestaltung der mobilen Unterstützung im Sozialraum und in betreuten Wohnangeboten. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Der Tag, an dem die Tagesklinik schließen musste – ein Bericht aus der Ulmer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie (KJPP)
In der Psychosozialen Umschau ist ein Beitrag von Mitarbeitenden der Ulmer KJPP erschienen, deren Ärztlicher Leiter Prof. Dr. Jörg M. Fegert auch Mitbegründer von Dazugehören e.V. ist. Das KJPP-Team berichtet darin über die pandemiebedingte Schließung der Tagesklinik und wie sich der Klinikbetrieb im Zuge des Corona-Lockdowns umorganisieren musste, um Hygieneregeln einzuhalten, die körperliche Gesundheit der Mitarbeitende und Patient*innen zu schützen und gleichzeitig die therapeutische Versorgung sicherzustellen. Bei allen damit verbundenen Herausforderungen und Schwierigkeiten zeigt der Beitrag auf anschauliche Weise, dass sowohl Patient*innen als auch die Klinik-Mitarbeitenden erleben, wie wichtig ihre alltägliche Arbeit ist.
Den vollständigen Beitrag können Sie hier herunterladen.
Debatte um Kinderschutz: Gastbeitrag von Prof. Dr. Jörg Fegert in der FAZ
Den Kinderschutz viel stärker vom Kind her denken – darauf pocht der Jörg Fegert in der Debatte um die Verhinderung sexueller Gewalt. Er warnt vor einer Verengung der Debatte: Eine Strafverschärfung allein schütze die keine Kinder nicht. Notwendig ist aus seiner Sicht vielmehr eine „kindgerechte Justiz“. Daher begrüßt er, dass der Gesetzentwurf für eine bessere Qualifikation von Familienrichtern und Richtern sorgen wolle. Lesen Sie hier seinen Gastbeitrag, der am 31. August 2020 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienen ist.
Sexueller Missbrauch: Thesenpapier zum Kinderschutz von Prof. Dr. Jörg Fegert
In den letzten Jahren sind vermehrt Fälle sexuellen Missbrauches an Kindern und Jugendlichen öffentlich geworden und haben große Bestürzung in Bevölkerung und Politik ausgelöst. In diesem Zusammenhang steht auch die aktuelle Debatte über eine Strafverschärfung für Täter*innen. Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm, nahm am Donnerstag, 18. Juni, an einem Expertengespräch mit Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und dem UBSKM Johannes Wilhelm Rörig zum Thema „sexueller Missbrauch“ in Berlin teil. Aus diesem Anlass hat der renommierte Experte für Kinderschutz 10 Thesen formuliert, die deutlich machen, dass eine Strafverschärfung allein keine geeignete Maßnahme als Reaktion auf sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen sein kann. Zentral sei, dass den Betroffenen mehr Beachtung geschenkt wird
Das Thesenpapier „Sexueller Missbrauch: Strafverschärfung allein bringt nichts – 10 Thesen die betroffene Kinder und Jugendliche in den Blick nehmen“ kann hier eingesehen werden.
Kinderschutz in der Corona-Krise
Wie wichtig Kinderschutz auch in Zeiten der Corona-Pandemie, von Ausgangsbeschränkungen und Social Distancing ist, betonen Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Juniorprofessorin Dr. Vera Clemens, der Pädiater Oliver Berthold und Prof. Dr. Michael Kölch in ihrem im Frühjahr 2020 veröffentlichten Fachbeitrag "Kinderschutz ist systemrelevant – Gerade in Zeiten der SARS-CoV-2-Pandemie", den Sie hier lesen können.